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Fireball Trimm   aus Gazette 3-94

von Ruedi Moser

Der Fireball ist eine geniale Jolle. Sein Rigg lässt sich optimal an jegliche Windbedingungen anpassen. Wir haben die Einrichtungen dazu. Nur, was muss wann getan werden?

Ich habe versucht, anhand einer Tabelle einige Anhaltspunkte zu geben:
Ich gehe davon aus, dass der Mastfall auf ca. 692 / 686 / 680 / evtl. 676 cm eingestellt werden kann (siehe Gazette 1-94). Die Position, die der Mast bei gesetzter Riggspannung und gesetztem Grosssegel einnimmt, ist die 'Neutralposition' und ist am besten am Mastkontroller markiert.
Der Fireball ist überpowert, sobald das Segel über das Achtereck hinaus gefiert werden muss.
Das Boot soll bei allen Bedingungen aufrecht gesegelt werden, ausser bei Leichtwind, wo eine leichte Krängung zur Unterstützung des Twists von Vorteil ist, solange der Vorschoter im Lee sitzt.


CrewSegelMast / Baum MastkontrollerBaumniederh.
Leichtwind (Rake 686 - 692 cm)
Crew1 flaches Profil
Unterliek dicht
kein Cunningham
viel Twist
wenig Schotzug
vorbiegen


gefiert bis mittschiffs
lösen, evtl. Mast
nach vorn ziehen
kein
Crew2 flaches Profil
Unterliek dicht
kein Cunningham
viel Twist
mässiger Schotzug
vorbiegen


mittschiffs
lösen, evtl. Mast
nach vorn ziehen
gestreckt, aber kein Zug
Mittelwind (Rake 686 cm)
Crew3 maximale Profiltiefe
Unterliek dicht
kein Cunningham
geschlossenes Achterliek
hoher Schotzug
minimale Mastkurve


mittschiffs
Neutralposition gezogen, dass beim Baumfieren das Achterliek geschlossen bleibt
Crew4 maximale Profiltiefe
Unterliek dicht
wenig Cunningham
geschlossenes Achterliek
hoher Schotzug
minimale Mastkurve


mittschiffs, in Böen leicht gefiert
Neutralposition viel, unterstützt den Schotzug. Übernimmt ganz, falls Baum gefiert
Starkwind (Rake 676 - 680 cm)

Crew5
zunehmend flacheres Profil
Unterliek dicht
viel Cunningham
zunehmend mehr Twist
vorbiegen


in Bewegung mittschiffs bis Achtereck
zunehmend fieren
(5mm-weise)
viel
Boot überpowert: Grossbaum ist über Achterecke hinaus gefiert: Mastkontoller fieren / mehr Cunningham / Schwert hoch

Falte im Gross vom Baumnock zu den Salingen: der Mast kann nicht weiter gebogen werden: noch mehr Schwert hoch holen / Baumniederholer leicht fieren, bis der Baum über dem Achtereck gehalten werden kann


Die Einstellungen aus dieser Tabelle ergeben optisch die weiter unten folgenden Grosssegel Profile. Der Stömungsfaden (Telltale) bei der Toplatte zeigt den richtigen Twist an: Er soll bei Leichtwind immer, bei Mittelwind nur zu 50% und bei Starkwind immer auswehen. Der Twist ist abhänig von Schotzug, resp. Baumniederholer.
Entsteht bei Starkwind der Gegenbauch zuerst unten im Segel, während das Achterliek voll zieht bedeutet das zuviel Baumniederholer. Erscheint der Gegenbauch bei dichtgeholtem Segel zuerst im Top, ist der Baumniederholer zu wenig angezogen.

Anfang

Gross-Profile:

Leichtwind Mittelwind Starkwind
Gross1

viel Twist
wenig Schotzug
kein Baumniederholer
Gross2

wenig Twist
mässiger Schotzug
Baumniederholer gestreckt
Gross3

Liek geschlossen Telltale weht nur 50% aus
viel Schotzug
Baumniederholer angezogen
Gross4

leichter bis starker Twist
Schot in Bewegung
viel Baumniederholer

Anfang

Fock-Profil:

Die Fockeinstellung trägt auch wesentlich zu einem guten Trimm bei. Die Kombination aus Schotwinkel und Schotzug ist neben dem Cunningham die einzige Kontrolle.
Mit dem Cunningham bringen wir die Querfalten gerade zum Verschwinden.
Der Abstand vom Schothorn zum Mast (Düse) beträgt bei Leicht- und Mittelwind etwa 28 cm. Bei Starkwind muss die Düse zunehmend grösser werden.

Fock1

guter Schotwinkel

Düsenöffnung 28 cm
Fock2

zu wenig Twist

Schotspannung zu stark
Fock3

gut

alle Telltales reagieren parallel
Fock4

zuviel Twist

Schotspannung zu schwach


Probiers mit diesen Grobeinstellungen aus. Wenn du sie beim Üben noch verfeinerst, wirst du an Regatten geschwindigkeitsmässig bestimmt mithalten können!

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