Letzte Änderung: 9.5.04 |
swiss fireball |
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Trimm-Tabelle | Fockprofil | Grossprofile |
von Ruedi Moser
Der Fireball ist eine geniale Jolle. Sein Rigg lässt sich optimal an jegliche Windbedingungen anpassen. Wir haben die Einrichtungen dazu. Nur, was muss wann getan werden?
Ich habe versucht, anhand einer Tabelle einige Anhaltspunkte zu geben:
Ich gehe davon aus, dass der Mastfall auf ca. 692 / 686 / 680 / evtl. 676 cm eingestellt werden kann (siehe Gazette 1-94). Die Position, die der Mast bei gesetzter Riggspannung und gesetztem Grosssegel einnimmt, ist die 'Neutralposition' und ist am besten am Mastkontroller markiert.
Der Fireball ist überpowert, sobald das Segel über das Achtereck hinaus gefiert werden muss.
Das Boot soll bei allen Bedingungen aufrecht gesegelt werden, ausser bei Leichtwind, wo eine leichte Krängung zur Unterstützung des Twists von Vorteil ist, solange der Vorschoter im Lee sitzt.
Crew | Segel | Mast / Baum | Mastkontroller | Baumniederh. |
---|---|---|---|---|
Leichtwind (Rake 686 - 692 cm) | ||||
flaches Profil Unterliek dicht kein Cunningham viel Twist wenig Schotzug |
vorbiegen gefiert bis mittschiffs |
lösen, evtl. Mast nach vorn ziehen |
kein | |
flaches Profil Unterliek dicht kein Cunningham viel Twist mässiger Schotzug |
vorbiegen mittschiffs |
lösen, evtl. Mast nach vorn ziehen |
gestreckt, aber kein Zug | |
Mittelwind (Rake 686 cm) | ||||
maximale Profiltiefe Unterliek dicht kein Cunningham geschlossenes Achterliek hoher Schotzug |
minimale Mastkurve mittschiffs |
Neutralposition | gezogen, dass beim Baumfieren das Achterliek geschlossen bleibt | |
maximale Profiltiefe Unterliek dicht wenig Cunningham geschlossenes Achterliek hoher Schotzug |
minimale Mastkurve mittschiffs, in Böen leicht gefiert |
Neutralposition | viel, unterstützt den Schotzug. Übernimmt ganz, falls Baum gefiert | |
Starkwind (Rake 676 - 680 cm) | ||||
zunehmend flacheres Profil Unterliek dicht viel Cunningham zunehmend mehr Twist |
vorbiegen in Bewegung mittschiffs bis Achtereck |
zunehmend fieren (5mm-weise) |
viel | |
Boot überpowert: Grossbaum ist über Achterecke hinaus gefiert: Mastkontoller fieren / mehr Cunningham / Schwert hoch Falte im Gross vom Baumnock zu den Salingen: der Mast kann nicht weiter gebogen werden: noch mehr Schwert hoch holen / Baumniederholer leicht fieren, bis der Baum über dem Achtereck gehalten werden kann |
Die Einstellungen aus dieser Tabelle ergeben optisch die weiter unten folgenden Grosssegel Profile. Der Stömungsfaden (Telltale) bei der Toplatte zeigt den richtigen Twist an: Er soll bei Leichtwind immer, bei Mittelwind nur zu 50% und bei Starkwind immer auswehen. Der Twist ist abhänig von Schotzug, resp. Baumniederholer.
Entsteht bei Starkwind der Gegenbauch zuerst unten im Segel, während das Achterliek voll zieht bedeutet das zuviel Baumniederholer. Erscheint der Gegenbauch bei dichtgeholtem Segel zuerst im Top, ist der Baumniederholer zu wenig angezogen.
Leichtwind | Mittelwind | Starkwind | |
viel Twist wenig Schotzug kein Baumniederholer |
wenig Twist mässiger Schotzug Baumniederholer gestreckt |
Liek geschlossen Telltale weht nur 50% aus viel Schotzug Baumniederholer angezogen |
leichter bis starker Twist Schot in Bewegung viel Baumniederholer |
Die Fockeinstellung trägt auch wesentlich zu einem guten Trimm bei. Die Kombination aus Schotwinkel und Schotzug ist neben dem Cunningham die einzige Kontrolle.
Mit dem Cunningham bringen wir die Querfalten gerade zum Verschwinden.
Der Abstand vom Schothorn zum Mast (Düse) beträgt bei Leicht- und Mittelwind etwa 28 cm. Bei Starkwind muss die Düse zunehmend grösser werden.
guter Schotwinkel Düsenöffnung 28 cm |
zu wenig Twist Schotspannung zu stark |
gut alle Telltales reagieren parallel |
zuviel Twist Schotspannung zu schwach |
Probiers mit diesen Grobeinstellungen aus. Wenn du sie beim Üben noch verfeinerst, wirst du an Regatten geschwindigkeitsmässig bestimmt mithalten können!
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