Startseite | Fireball | Regatta | Gazette  Inhaltsverzeichnis
	Gründe | Möglichkeiten | Methode

Startlinie - die bevorzugte Seite    

von Ruedi Moser

Die Startlinie sollte theoretisch senkrecht (90°) zur Windrichtung ausgelegt sein. Dann würde es keine Rolle spielen, wo gestartet wird. In der Praxis ist sie meistens mehr oder weniger schief zur Windrichtung gelegt. Das hat verschiedene Gründe.

Die Gründe:

• Die Wettfahrtleitung legt die Leebegrenzung der Startlinie, meistens eine Boje, absichtlich um einige Grad nach Luv. Die Boote verteilen sich so besser auf der ganzen Linie.

• Der Wind pendelt. Darum liegt die Linie mehr oder weniger schief. Die bevorteilte Seite kann wechseln.

• Der Wind hat in der Startphase gedreht. Die Linie kann nicht mehr korrigiert werden und liegt nun schief.

Die drei Möglichkeiten:

	Linie liegt 90° zur Windrichtung: Die Strecken a und b sind gleich lang. A und B treffen sich beim Kreuzen. Es spielt keine Rolle, auf welcher Seite man startet.
	Der häufigste Fall: die Leeboje ist zu weit in Luv: Die Strecke a ist kürzer als b. A kreuzt deutlich vor B.
	Das Startschiff ist weiter in Luv: Die Strecke a ist länger als b. B kreuzt deutlich vor A.

Je länger die Startlinie ist, desto grösser wird der Vorsprung von einem Boot, das am bevorteilten Ende gestartet ist, gegenüber einem, das vom anderen Ende losgefahren ist.

Eine Methode:

	Wie kann man einfach herausfinden, welche Seite der Startlinie bevorteilt ist? In der Nähe des Startschiffes oder der Boje auf der Startlinie in den Wind schiessen. Mit Hilfe der Ducht senkrecht zur Windrichtung peilen und die Position des Startschiffes, resp. der Boje kontrollieren. Steht das Boot im Wind, zeigt der Bug auf die Seite, auf der du starten solltest. Zeigt er auf keine Seite, ist die Startlinie eben ausgelegt und es spielt keine Rolle, wo du startest.