Fireball WM 2008, Pattaya (THA)8. - 19. MärzMee/Wagstaff (GBR) holen sich bei besten Windverhältnissen überlegen ihren ersten Welmeistertitel. Unter den 68 teilnehmenden Teams fanden sich auch 5 SUI. Moser/Moser wurden als Beste 8.Der Kontainer mit Booten und Material kam rechtzeitig und unbeschädigt im Royal Varuna Yachtclub in Thailand an. So wars für alle eine kurze Sache - wenn auch eine schweisstreibende - die Schiffe zum Segeln bereit zu machen. Plötzliches Tropenklima mit 35°+ war für uns aus dem Winter ein rechter Hammer. Der Sitzplatz mit Schatten und Durchzug unter dem modernen Klubhaus oder der Pool waren äusserst willkommen zum Abkühlen. Das Meerwasser eignete sich weniger, auch dieses hat an die 30° und ist leider wegen allerlei Treibgut nicht sehr appetitlich. Die Klubhausküche versorgte uns vorzüglich mit bestem Essen und kühlen Drinks. Das in riesigen Mengen benötigte Trinkwasser stand gekühlt gratis zur Verfügung. Zum Segeln brauchte es wirklich nur die kleinste Wäsche: Sonnenschutz und etwas Polsterung. Isolierung war zu keiner Zeit gefragt. Es gab nie die kleinste Hühnerhaut, auch bei starkem Wind nicht. Das Regattagebiet lag direkt vor dem Club, 10 Minuten Anfahrt. Ein Traum. Stören tat zwischenzeitlich die Strömung und an manchen Tagen viel, viel Treibgut. Wir hatten extremes Wind- und Wetterglück. Zu Beginn der International Week war es zwar leicht gewittrig, was den Wind teilweise etwas störte, sonst gab es immer Sonnenschein und damit verbunden gute Seebrise zwischen 3 und 5 Bft. Wir haben keine Sekunde auf Wind warten müssen. Er war einfach immer da! Die Locals bestätigten, dass dies die Ausnahme war, üblich ist zu dieser Jahreszeit eher Auf und Ab, durchsetzt mit Flaute. WEEK Die International Week, die Einfahr-Regatte, begann mit eher leichtem und nicht allzu konstantem Wind. Die Australier und Briten zeigten von Anfang an, dass mit ihnen zu rechnen ist. Huber/Mauchle erwischten einen guten Auftakt und waren nach dem ersten Tag unter den Top 5. Leider wurden sie am 2. Tag beim 1. Start abgeschossen: Loch im Schiff mit Wassereintritt. Mit Wiedergutmachung belegten sie nach diesem Tag den 3. Zwischenrang. Venhoda/Zaugg waren auch schon in Schwung und hielten sich in den Topten. Die Platzierungen von Moser/Moser liessen zu wünschen übrig und reichten nicht mal für unter die ersten 20. WORLDS Wir SUI hatten uns bis zu Beginn der WM gut eingelebt. Alle waren glücklich mit ihren Unterkünften. Es gab keine Probleme mit der Verpflegung - und der Verdauung. Die Hitze und Sonne auf dem Wasser hatten wir im Griff. Gute Aussicht für eine gelungene WM... Von Beginn weg waren die gleichen Teams in Front wie an der Week - ausser die SUIs! Bei Moser/Moser lief es noch am besten, aber auch nicht überzeugend. Keine wirkliche Steigerung zur Week. Bei täglich gleichen Bedingungen mit Wind von 3 - 5 Bft. setzten sich bis zur Mitte der Meisterschaft Mee/Wagstaff (GBR), Stockley/Muirhead (AUS) und Wade/MacGrane (GBR) überzeugend an die Spitze des Feldes. Musil/Stantejsky hatten zeitweise Materialprobleme (Spibaumendbeschläge). Auch Müller/Mebes Spibaumbeschläge hielten der Hitze nicht Stand: die Superspars Beschläge wurden weich und verbogen sich so, dass sie aus dem Ring am Mast sprangen. Moser/Moser lagen vor dem Layday auf Rang 13, Venhoda/Zaugg auf dem 20. Huber/Mauchle liessen einen Tag aus und fanden sich in den 30ern wieder. Suter/Schluchter bewegten sich um den 50. Platz und Müller/Mebes noch etwas dahinter. Nach dem Layday erwachten Moser/Moser endlich, es gelangen ihnen 3 4.Platze, was sie zeitweise bis auf den 6. Zwischenrang hievte. Am letzten Tag verloren sie aber noch zwei Ränge und wurden schliesslich 8. Die anderen SUI setzten ihre Serien in etwa fort. Venhoda/Zaugg wurden 22., Huber/Mauchle 30., Suter/Schluchter 46. und Müller/Mebes 54. Mit der Preisverteilung im noblen Royal Cliff Hotel ging eine sehr schöne Weltmeisterschaft zu Ende. Der Royal Varuna Yachtclub ist eine excellente Adresse, wir wurden wirklich in allen Belangen verwöhnt. Das Segeln war traumhaft, wir haben nie auf Wind gewartet. Blieb noch das Kontainerladen am nächsten Tag. Eine schweisstreibende Angelegenheit. Schon am Morgen. Nach gut 2 Stunden war aber alles wieder an seinem Platz und bereit zum langen Rücktransport in die Schweiz. Der Kontainer sollte Anfang Mai wieder daheim sein.
© SF, Swiss Fireball, 2008 |