Letzte Änderung: 18.10.09
 
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Regatta-Bericht

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Fireball Europameisterschaft / Nove Mlyny, Pavlov, CZE

25. September - 1. Oktober

In der recht wind- und regenreichen Woche mit frischen Temperaturen konnten nach 8 Läufen die jungen GBR Segler Thomas Gillard und Sam Barearey den Europameistertitel feiern. Uberlegen gewannen sie vor Jeffcoat/Thompson (GBR) und Verner/Winkler (CZE).

Unter den 49 Teilnehmern waren auch 4 SUI/GER Boote: Gautschi/Gautschi (14824), Suter/Böhm (14921), Härdi/Müller (14961) und Nolle Leemann (14508). Nolle /Leemann (GER/SUI) plazierten sich auf dem 11 Rang. Weniger gut konnten sich die restlichen SUI in Szene setzen: 29. Gautschi/Gautschi, 31. Suter/Böhm und 32. Härdi/Müller.

Resultate

Video Download von Gillard/Barearey

Zwischenberichte von Roger übers Forum:

25.9.
Die Anfahrt war staubedingt länger als geplant, aber auch nachts um zwei wird uns die Schranke zum Clubgelände geöffnet. Dass wir richtig sind, zeigen die unverwechselbaren Boote, die hier und da im Scheinwerferlicht auftauchen. Wer wohl schon alles hier ist? Aber im Moment wollen wir nur noch schlafen. Nach einer ruhigen Nacht erwachen wir und hören schon den Wind im Nussbaum neben unserem Zelt rascheln. es geht nicht mehr lange und über dem See tanzen die farbigen Halbmonde der Kitesurfer. Das fängt ja super an!
Leider müssen wir um zwölf zu Vermessung und danach ist frohes Basteln mit Jörg und Roger angesagt. Zum Glück nur Kleinigkeiten. Da hat jener mehr zu tun, der seinen Bölle mit gestelltem Mast recht zügig wegstellen will. Weil, es gibt da so ein paar Bäume grad neben der Strasse... Abends wird der Wind vom Regen abgelöst. Aber morgen Nachmittag soll sich das Wetter rechtzeitig zum Practicerace wieder bessern.

26.9.
Nach dem Regen kam dann auch noch der Wind und rüttelte den ganzen Vormittag heftig am Zelt. Böen bis 6 Bf. auf dem Land gemessen. Inzwischen ist der Himmel etwas heller und in der Ferne sieht's nach einem Fleck Sonne aus. Windguru sagt allerdings nochmals eine unruhige Nacht voraus mit Spitzen bis 30 Knoten. Zurück von einem kurzen Ausflug nach Mikelov sehen wir Fione und Tituma bereit stehen zur Vermessung. Auf dem Grill dreht außerdem schon ein ganzes Schwein. Wahrscheinlich für die Opening Ceremony. Aber jetzt geht's erst mal aufs Wasser.
Für das Practicerace hatte der Wind wieder auf Knatterstärke zugelegt und eine graue Wolkendecke erstreckte sich von Horizont zu Horizont. (Zum Glück ohne Nass von oben. Das prasselt erst jetzt wieder wo ich dies schreibe heftigst aufs Zelt.) Die meisten Boote blieben am Land und von den restlichen kam die Hälfte zu spät zum Start. Auch wir übten mehr als dass wir raceten und testeten ein wenig aus, wo der Wind stärker war oder drehte.
Jetzt gibt's dann lecker Essen an weiß gedeckten Tischen. Die oben erwähnte Sau dürfte inzwischen Genussreife erreicht haben ...
PS: Etwas Gutes hat der stürmische Wind auch: Wir konnten einen ganzen Sack voll Walnüsse zusammenlesen.

27.9.
Segeln dauert immer erwas länger. Sei es wegen der lästigen allg. Rückrufe (auf die vom kompetenten Wettfahrtleiter jeweils sofort mit Blackflag reagiert wurde) oder weil man wartet bis der Wind sich stabilisiert etc. So dauerte es den ganzen Nachmittag, bis die zwei geplanten einstündigen Läufe im Trockenen waren. Dann Boot zusammenpacken, daily price giving, Nachtessen, gemütlich plaudern und - schwupps - ist es 23:45.
Auf der EM-Seite. Dort steht auch etwas von "idealen Segelbedingungen". Will heißen 30 Grad Pendler, schmale Böenstriche, die unverhofft einfallen aber natürlich nur ein paar Boote erreichen, Windlöcher ... kurz, es war sehr anspruchsvoll und es gab erstaunlich viele Kenterungen obwohl der Wind nicht sonderlich stark war. Entsprechend sind alle ein wenig müde.

28.9.
Der Song zum Tag: Stormy wheater (abwechselnd mit Rain drops keep falling on my head). Lauf 3 bei 20 Kn. Mittelwind, in den Böenspitzen bis 32 Kn. Von den SUI/GER-Teams beendeten nur Nolle/Leemann. Aber auch sie kenterten wie viele andere in der vierten Runde bei einer Halse und vergaben ihre gute Platzierung (irgendwo um 5 bis 7 schätzungsweise). Jetzt warten alle, bis der Wettfahrtleiter entscheidet, ob's noch einen Lauf gibt.
16 Uhr: AP über A. Und noch ein Nachtrag: Nikolai und Pascal Allers (NAM 15050) haben ebenfalls das Rennen beendet.

29.9.
Heute war's super. Drei Läufe bei 4 bis 6 Bf. Aber viel besser segelbar als gestern, nicht so böig und kaum Dreher. War also vor Allem schnell segeln und gute Manöver (s.o. :-/ ) angesagt.
Es ist schon ziemlich frisch hier und obwohl es eine der niederschlagsärmsten Gegenden Tschechiens sein soll, scheinen sie sämtlichen Regen für diese Woche aufgespart zu haben. Viele zelten und Kleider zu trocknen ist unter den Umständen nicht ganz einfach.
Jetzt ist Midweek-Party und die "Fireballs" heizen mit solidem R&R den Leuten ein. (Als ob wir nach so einem Tag nicht sowieso schon gut schlafen würden.) Die Tschechen haben einen Superanlass auf die Beine gestellt. Schade, dass das Wetter nicht mitmacht

30.9.
Neuer Tag, neues Glück. Oder auch Pech. Die stürmischen Zeiten sind vorbei, heute wehte ein anderer Wind mit 2-3 Bf. Die Wettfahrtleitung hatte es nicht leicht und die Bojenleger zogen die Bojen mal nach links, dann nach rechts und wieder nach links. Auch den Teilnehmern fiel die Wahl der richtigen Seite schwer, als endlich der AP runtergenommen wurde und die Sache nach dem üblichen allg. Rückruf losging. Dreht es nach rechts oder hat's link mehr Wind? Im zweiten Lauf wurden die Bojen jedenfalls bei jeder Runde neu gesetzt.
Ob morgen nochmals gesegelt werden kann, ist unsicher. Die Windprognosen sind nicht berauschend. Ein zweiter Streicher käme nach dem heutigen Tag einige gelegen. Die Europameister scheinen aber festzustehen, wurden sie heute Abend von ihren Landsleuten doch schon mal in den See geworfen (brrr).

1.10.
Leider blieb der See spiegelglatt und so blieb nur noch die Siegerehrung um 16:00h. (Früh genug für die SUI-Teams, um rechtzeitig nach Romanshorn zu gelangen und trotzdem noch etwas zu schlafen.) Europameister 2010 sind also Tom Gillard und Sam Brearey, zwei junge Briten.
Nach einem feinen und reichhaltigen Nachtessen sind nun alle im großen Zelt und tanzen zum BigBeat von Wyprahlo (http://www.wyprahlo.cz/). An der Gitarre Petr Sklenar von CZE 14794. Morgen ist auch für uns Schluss. Einmal mehr sind wir um ein großartiges Erlebnis reicher. Vielen Dank den Helfern zu Land und zu Wasser, die dies alles möglich machten. Vielen Dank der Fireballfamilie. Man sieht sich, z.B. 2011 in Sligo (IRE) zur WM oder 2012 in Neapel (ITA) zur nächsten EM.

Roger, over and out.

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