Schweizer Meisterschaft 2007 in Romanshorn25. - 28. MaiDie Schweizer Topteams waren alle anwesend und auch Teams aus Deutschland, Slowenien und sogar Grossbritannien, insgesamt 29. Dank guten Windverhältnissen an drei der vier Wettkampftage konnten 11 der vorgesehenen 12 Rennen ausgetragen werden. Bei Windstärken von 2 bis 5 Beaufort wurden alle Fähigkeiten der Seglerinnen und Segler getestet. Nach spannendem Duell konnten sich die Titelverteidiger Erich und Ruedi Moser (SCoW / Winterthur) erst in der elften und letzten Wettfahrt der Meisterschaft einen weiteren Titel sichern. Auf den Rängen 2 und 3 folgen Kurt Venhoda / Sonja Zaugg (SCoW / Gipf-Oberfrick) und Guy Tipton / Tom Lonsdale (GBR).
Nachdem am Donnerstag ein Grossteil der teilnehmenden Boote vermessen waren, wäre man für den Meisterschaftsstart am Freitagnachmittag bereit gewesen. Aber der Wind blieb aus, die Flotte an Land. Zum Glück war für die kommenden Tage Wind prognostiziert. Die erste Startmöglichkeit für Samstag wurde bereits auf 8 Uhr festgesetzt.
Obwohl es am Samstagmorgen auch nicht wirklich nach segelbarem Wind aussah, wurde das Zeichen zum Auslafen gegeben. Nach zwei Stunden Dümpelei vor dem Romanshorner Hafen setzte sich eine östliche Brise mit bis zu 3 Bft. durch, die eine ansehnliche Welle aufwarf und schon einiges Geschick abforderte zügig voranzukommen, ohne allzuviel Wasser zu nehmen. Für den Sonntag waren die Meteorologen noch zuversichtlicher: nahende Kaltfront mit starkem Wind. Der Westwind blies denn auch kräftig um 4 Bft. Vier Rennen konnten back to back gefahren werden. Starke Dreher und heftige Böen machten die Schlagwahl schwierig, was ständige Positionswechsel zur Folge hatte. So gab es auch 4 verschiedene Laufsieger: Venhoda / Zaugg, Moser / Moser, Hofstetter / Krieg, Huber / Mauchle. Mit weiteren starken Platzierungen hatten sich Vehoda / Zaugg in der Zwischenrangliste 3 Punkte vor Moser / Moser geschoben. Das Duell für den Schlusstag war angebahnt! Hofstetter / Krieg, mit solider Tagesbilanz, lösten Baumgartner / Schärer auf dem Bronzeplatz ab. Für Spannung war unter den Topteams gesorgt. Noch vier Wettfahrten standen am Montag auf dem Programm. Der Westwind blies immer noch, zeitweise mit 5 Bft., dazu gabs zwischendurch Regen. Moser / Moser eröffneten den Tag mit zwei Laufsiegen. Damit hatten sie wieder knapp Oberhand über Venhoda / Zaugg. Diese konterten im dritten Rennen mit einem Laufsieg, Moser / Moser blieben ihnen aber direkt auf den Fersen. Noch war die Meisterschaft nicht entschieden, der Sieg lag für beide Teams noch drin. Die letzte Wettfahrt musste die Entscheidung bringen. Nach der Startkreuz des letzten Rennens lagen Moser / Moser auf dem 3. Rang, direkt vor Venhoda / Zaugg. Auf dem Vorwinder schafften es Venhoda / Zaugg aber vorbei zu ziehen und auf der folgenden Kreuz sogar die Führung zu übernehmen. Moser / Moser blieben auf Platz drei, was ihnen zum Titel reichte. Nach einem Bojenrundungsfehler kenterten Venhoda / Zaugg unglücklich, die Möglichkeit zum Titelgewinn war damit endgültig weg. Der Lauf wurde vom britischen Team Tipton / Lonsdale gewonnen. Titelverteidiger Erich und Ruedi Moser holten sich ihre achte goldene Schweizer Meister Medaille knapp vor Kurt Venhoda und Soja Zaugg, die ihnen ein hartes Duell lieferten. Die Bronzemedeaille sicherten sich die am letzten Tag stark fahrenden Briten Guy Tipton und Tom Lonsdale. Grosser Dank gebührt dem organisierenden Yachtclub Romanshorn und seinen sehr zuvorkommenden Helfern. Der Aufenthalt in Romanshorn war sehr angenehm. Die Meisterschaft wird in sehr guter Erinnerung bleiben und die Fireball-Klasse kommt gern wieder. Rangliste, 2-5 Bft., 11 Läufe, 2 Streicher, 29 Boote
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