Letzte Änderung: 13.7.08
 
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Regatta-Bericht

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Fireball Europameisterschaft / Nieuwpoort (BEL)

5. - 11. Juli

Tom Jeffcoate/David Hynes (GBR) holen sich den EM-Titel. Ein Tief über England bescherte viel Wind - über mehrere Tage zuviel. Mit nur 6 Läufen nicht die erhoffte Ausbeute. Von Genuss bis Frust alles dabei.

BEL Trophy

Vor die EM war zum Einfahren die zweitägige BEL Trophy gelegt (3./4.7.) 27 Teams traten an, darunter 3 SUI: Richi Scheller/Linus Eberle, Gery Sauer/Urs Fischer und Maja Suter/François Schluchter. Majas Bordcomputer zeigte auf der Anfahrt ein Unwohlsein ihres Peugeots, was ihre Ankunft so verzögerte, dass sie die 3 Rennen vom Donnerstag sausen lassen musste. Die anderen vergnügten sich bei gutem Wind und hohen Wellen.
Manu Hens/Jan Peeters (BEL) gewannen mit deutlichem Vorsprung vor Donal Smith/Matthew Richardson (GBR) und Kenneth Rumball/David Moran (IRL). Scheller/Eberle wurden 14., Sauer/Fischer 21. und Suter/Schluchter 23.

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Europameisterschaft

Die Vermessung für die EM lief am Samstag unter Pams Aufsicht wie gewohnt wie am Schnürchen. 56 Teams aus 8 Nationen standen bereit, darunter 7 SUI. In der Zwischenzeit machte sich in der Irischen See ein Tief stark, gerade zur rechten Zeit. Der zuständige Meteorologe, bekannt auch als 'windy Willy', sahs nicht so drastisch und versprach durchwegs 4 - 5 Bft.
Bei schliesslich böigen 4-6 Bft. gingen die Eröffnungsrennen am Sonntag zackig über die Bühne. Wade / McGrane (GBR) legten mit 1-2 gut vor, nur knapp dahinter die BEL Trophy Gewinner Hens / Peeters (BEL) mit 1-3. Pech hatten Alleaume / Perdon, die sehr schnell unterwegs waren, ihnen riss aber das Schothorn der Fock aus (2-dns). Den SUI behagte das Terrain offensichtlich nicht besonders: als beste Venhoda / Zaugg (19-13), Lederer/Schäfer und Ganz/Schaub (24-28).

Am Montag war schon am Morgen klar, dass wegen zu starkem Wind nicht gesegelt werden konnte. Aufgrund der weiter stürmischen Aussichten wollte man den Layday vom Mittwoch auf den Dienstag vorverlegen, was aber nur bei Einstimmigkeit der Teilnehmer geht. Die Einstimmigkeit kam nicht zu Stande und so blieb es beim festgelegten Programm.

Trotz heftigem Wind am Dienstagmorgen wurde die Rampe geöffnet und das Signal zum Auslaufen gesetzt. Nur einzelne schafften es aus dem Kanal und bis zum Startboot zu kommen. Wind und Wellen waren deutlich zu stark zum Regattieren. Schnelle Einsicht der Wettfahrtleitung und Abbruch für den Tag verhinderten wohl einigen Materialschaden.

Auf die zwei erzwungenen folgte am Mittwoch nun der dritte Ruhetag in Folge. Nicht gerade das, was man sich für einen solchen Anlass wünscht. 4 Tage vorbei und erst 2 Läufe!

Auf den Donnerstag hatte sich das Wetter so beruhigt, dass gut gesegelt werden konnte. Bei 3-6 Bft. lagen 3 weitere Rennen drin. Den beiden Führenden missglückte das erste Rennen des Tages: Wade/McGrane wurden wegen unerlaubtem Pumpen angezeigt, irrtümlich beendeten sie die auferlegte 720° Strafe nicht vollständig: dsq. Hens/Peeters haderten auch mit den Regeln: ebenfalls dsq. Das eröffnete Jeffcoate/Hynes (GBR) neue Perspektiven. Sie starteten mit einem Laufsieg und legten noch 2-1 nach. Damit setzten sie sich an die Spitze des Zwischenklassements. Alleaume/Perdon (FRA) holten sich den verbleibenden Laufsieg. Wade/McGrane (5-5) und Hens/Peeters(3-6) konnten nicht mehr ganz mithalten. Auch den SUI gelang es nicht, sich in Szene zu setzen: Plätze im Mittelfeld wie gehabt. Grosses Pech ereilte Ganz/Schaub kurz nach dem Start zum dritten Rennen des Tages: Ein FRA Boote konnte sich nicht freihalten und knallte so heftig mit dem Bug in ihre Wante, dass diese brach. Der Mast konnte mit Hilfe des Trapezdrahtes zwar gerettet werden, aber die restlichen Läufe waren dahin.
Hinter Jeffcoate/Hynes (7P) hatte sich eine Verfolgergruppe mit je 13 Punkten und einem dnf-Streicher im Konto gebildet: Alleaume/Perdon, Hens/Peeters und Wade/McGrane. Die Ausgangslage für den Schlusstag war äusserst spannend.

Da letzte Startmöglichkeit schon um 13 Uhr war, musste man früh raus. Es gab keinen Spielraum, auf die Strömung Rücksicht zu nehmen. Anders als an den Vortagen schob sie bei um 3 Bft. Wind. Die Starterei war deshalb sehr schwierig. Mit unzähligen Frühstarts verfloss viel Zeit. Den ersten Lauf gewannen Alleaume/Perdon vor Hens/Peeters und Wade/McGrane und hatten damit Silber im Sack. Wieder folgten Startversuche, auch die Black Flag nützte nichts, es wurde zu spät für eine weitere Wettfahrt.

Das Revier hat sich von seiner ruppigen Seite gezeigt. So gab es 'nur' 6 Läufe, dafür windige. Tom Jeffcoat und David Hynes sind die neuen Europameister. Für die SUI Teams gabs keine Lorbeeren zu holen aber tolles Segeln. Von Genuss bis Frust gab es alles. Die kleine belgische Fireball-Vereinigung hat sich ins Zeug gelegt und den Teilnehmern einiges geboten. Auf die äusseren Umstände hat man keinen Einfluss. Das wissen wir nur zu gut!

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