Gründung Swiss Fireball Association
Lucien Preuss baute 1963 den ersten Fireball in der Schweiz. Kurz bevor dieser im Dezember fertiggestellt war, importierten Heini Rusterholz und Cyril Sturm den ersten Chipendale Werftbau aus England. Schnell fanden sich mehr Eigner, die selber bauten oder fertige Schalen kauften. Am 13. Oktober 1964 wurde die Swiss Fireball Association gegründet.
Entwicklung
Die Mitgliederzahl wuchs in den 70er Jahren auf weit über 200. Der Surfboom und das Aufkommen der verschiedensten Rennyachten liess den Mitgliederbestand Ende der 80er Jahre beständig sinken: 1990 knapp unter 200, 2000 um 150. Während in der Schweiz andere Jollenvereinigungen zusehends von der Bildfläche verschwanden, hielt sich Swiss Fireball seither konstant auf etwa diesem Bestand.
2000 wurde der Name Swiss Fireball Association zur Vereinfachung auf Swiss Fireball geändert.
Meilensteine
Die Fireballklasse ist seit dem 22. November 1964 anerkannte Swiss Sailing Klasse, damals USY. Am 21. August 1970 erlangte die Fireballklasse auch den internationalen Status von der IYRU (International Yacht Racing Union), der heutigen ISAF.
FireballseglerInnen konnten damals ins SUI Nationalkader aufgenommen werden. Der Olympia Status wurde auf 1972 knapp verpasst. Der 470er machte das Rennen. Damit fand auch die offizielle Verbandsförderung - auch die Aufnahme ins Nationalkader - ein Ende.
Wichtig für das Gedeihen der Klasse waren, neben den Selbstbauern, Schweizer Bootsbauer, die hierzulande gute Fireballs produzierten: Nicolier (Holz), Sigimeier (GFK), Buchle (Holz), Matter (Holz), Steinmayer (Epoxi), Duvoisin (Holz/Composit/Epoxi))
Die Steinmayer-Werft liess Ende der 80er Jahr ihr Knowhow im Vakuum-Epoxi-Composit-Verfahren aus dem Starbootbau auch in die Produktion von Fireballs einfliessen, was zu äusserst stabilen Rümpfen führte. Duvoisin nautique führte diese Technik seit den 90er Jahren weiter und hat seither einen grossen Marktanteil.
Dass gemeinsames Training für den Zusammenhalt, das Vorwärtskommen und gute internationale Resultate wichtig sind, wurde früh erkannt. Lindy Preuss hob das unterdessen längst zur Tradition gewordene immer unmittelbar vor Ostern stattfindende Training in Port Camargue (FRA) aus der Taufe. Sie war es auch, die begann, Fireball Weltmeister als Trainer zu verpflichten. Ian Pinnell machte 1987 den Anfang, was zu zusehends besseren internationalen Resultaten und schliesslich zum Anschluss der SUI Fireballer an die Weltspitze führte.
2012 kauft SF ein komplettes Regattaboot (Winder 14589 'Miet me') um es interessierten Teams für eine Saison zur Verfügung zu stellen: Miete inkl. Trailer 1000.-, wobei für jede gefahrene Swiss Cup Regatte 100.- gutgeschrieben werden.
2013 hört Duvoisin nautique - als einzige verbliebene Fireball Werft - mit Neubauten auf und verkauft die Produktionswerkzeuge nach England. Dort wird bei Weathermark Sailboats (Dave Hall) damit weiter produziert.
2017 kauft SF wegen der Nachfrage ein 2. Regattaboot zur Ausleihe (Duvoisin 14752 'White magic').
Die Fireball-Klasse ist Dank reger Regattatätigkeit - trotz laufend strenger werdender Swiss Sailing Reglemente - berechtigt, jährlich eine Schweizermeisterschaft durchzuführen (= Swiss Sailing A-Klasse).
Präsidenten, Sekretariat und Anlässe
Präsident | Anlässe | Sekretariat | ||
1964 - 1968 | Heini Rusterholz | - WM 1968 Brunnen - Video | Franco Roth | |
1969 - 1976 | Hans Fröhlich | Lindy Preuss | ||
1977 - 1978 | Ernst Blatter | Heinrich Verhoolen | ||
1979 | Franz Zimmermann | Neuenburg | Fritz Widmer | |
1980 - 1983 | Lindy Preuss | Zürich | - WM 1983 Estavayer - Video | Fritz Widmer |
1984 - 1986 | Thomas Lüssy | Dorett Hanhart | ||
1986 - 1993 | Stefan Ritzler | Frauenfeld | - EM 1990 St. Aubin - Video | Dorett Hanhart |
1993 - 1998 | Regula Baumgartner | Bern | - EM 1996 Kreuzlingen | Patrik Sprecher (94 - 97) François Schluchter (98) |
1998 - 2005 | François Schluchter | Bern | Barbara Lüscher (99) Sonja Zaugg (ab 2000) |
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2006 - 2013 | Hansueli Bacher | Thun | - WM 2007 Silvaplana - zentrale Swiss Sailing SM 2012 |
Sonja Zaugg Christoph Graf (ab 2011) |
2013 - | Ernst Schneibel | Nänikon | Christoph Graf Selina Zehnder (ab 2018) |
Ehrenmitglieder
Lindy prägte Swiss Fireball wie niemand sonst. Sie ist von Anfang an mit nie versiegendem Enthusiasmus dabei, als Sekretärin, Präsidentin, Kassierin, Organisatorin ... Ohne sie wäre Swiss Fireball nicht da, wo die Vereinigung heute ist. | |
Ruedi Moser (2007) |
Gut 20 Jahre setzten sich Erich und Ruedi unermüdlich für Swiss Fireball ein. Nicht nur auf dem Wasser, wo sie ihr Wissen und Können an unzählige Swiss Fireball Segler weiter gegeben haben, sondern auch
für den Verein. Ihr Wirken hat viel dazu beigetragen, dass Swiss Fireball nach über 40-jährigem Bestehen nach wie vor zu den aktivsten Segelklassen der Schweiz zählt. 2006 krönten die beiden ihr eindrückliches Palmares mit dem ersten Fireball Weltmeistertitel für die Schweiz. |
(2013) |
François hat durch seinen unermüdlichen Einsatz in verschiedenen Ämtern (SF Sekretär / SF Präsident / FI Commodore / SUI Sailing Zentralvorstand) die Fireball-Klasse über die letzten 20 Jahre massgeblich mitgeprägt und dazu beigetragen, dass sie eine der aktivsten Segelklassen ist. Seine Vielsprachigkeit ist hierzulande und im internationalen Umfeld immer eine grosse Hilfe. |
(2017) |
Maja setzt sich seit Jahren mit viel Energie und Herzblut für die Fireballs ein. Immer wieder bringt sie neue Leute in die Klasse, animiert zu Regattateilnahme im In- und Ausland, organisiert die Kontainer für die aussereuropäischen WMs. 10 Jahre war sie SF-Gazette Redaktorin und zwölf FI Eurocommodore. Sie hat ausserordentlich viele internationale Kontakte und bringt sich auch 'politisch' ein. Ein Zugpferd eben. |
http://www.fireball.ch/sfa/vorstand/history.htm © SF, Swiss Fireball, 2008